Amitriptylin: Was du wissen musst

Du hast den Namen Amitriptylin gehört und fragst dich, wofür das Medikament gut ist? Kurz gesagt: Es ist ein trizyklisches Antidepressivum, das nicht nur bei Depressionen, sondern auch bei Schmerzen, Migräne und Schlafstörungen eingesetzt wird. Die Wirkstoffe beeinflussen mehrere Botenstoffe im Gehirn, sodass Stimmung und Schmerzempfinden reguliert werden.

Wie wirkt Amitriptylin?

Der Wirkstoff blockiert die Wiederaufnahme von Serotonin und Noradrenalin. Das erhöht deren Menge im synaptischen Spalt und verbessert die Signalübertragung. Durch diese Doppelwirkung steigt die Stimmung, und gleichzeitig können Nervenschmerzen gemindert werden. Bei Migräne wirkt Amitriptylin vor allem, weil es die Gefäßreaktion im Kopf beruhigt.

Dosierung & Anwendung im Alltag

Die Dosis wird individuell angepasst. Typisch startet man mit 10‑25 mg am Abend und steigert je nach Verträglichkeit bis zu 150 mg täglich. Wichtig: Nimm das Medikament immer zur gleichen Uhrzeit, am besten vor dem Schlafengehen, damit du nicht tagsüber schläfrig bist. Lebensmittel beeinflussen die Aufnahme kaum, aber Alkohol kann die Nebenwirkungen verstärken – also lieber verzichten.

Wenn du das Medikament plötzlich absetzt, können Entzugserscheinungen auftreten. Reduziere die Dosis deshalb schrittweise und sprich vorher mit deinem Arzt. Das gilt besonders, wenn du das Medikament länger als ein paar Wochen nimmst.

Typische Nebenwirkungen sind Mundtrockenheit, leichte Gewichtszunahme und Schwindel. Bei starkem Schwindel, Herzrasen oder ungewöhnlichen Hautausschlägen solltest du sofort deinen Arzt kontaktieren. Die meisten Nebenwirkungen klingen nach ein bis zwei Wochen ab, wenn sich dein Körper an das Medikament gewöhnt hat.

Einige Medikamente können mit Amitriptylin interagieren, z. B. MAO‑Hemmer, bestimmte Schmerzmittel und Antihistaminika. Zeig deinem Arzt immer die komplette Medikamentenliste, damit er mögliche Wechselwirkungen prüfen kann.

Praktische Tipps: Halte das Präparat außerhalb der Reichweite von Kindern, lagere es trocken und lichtgeschützt. Wenn du eine vergessene Dosis merkst, nimm sie nicht nach, sondern warte bis zur nächsten regulären Einnahme. Und notiere dir etwaige Nebenwirkungen, das erleichtert das Gespräch mit dem Arzt.

Zusammengefasst: Amitriptylin kann bei Depressionen, Schmerzen und Migräne sehr hilfreich sein, wenn du die Dosierung korrekt anpasst, die Einnahme konsequent durchführst und mögliche Nebenwirkungen im Blick behältst. Hast du Fragen oder merkst Veränderungen, sprich sofort mit deinem Arzt – so nutzt du das Medikament sicher und effektiv.

Henriette Vogelsang 7 Juli 2025 0

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