Renagel (Sevelamer) und seine gängigen Alternativen im Überblick. Wirkmechanismen, Nebenwirkungen, Kosten und praktische Tipps für CKD‑Patienten.
Du hast gerade die Diagnose chronische Nierenerkrankung (CKD) bekommen und fragst dich, was jetzt zu tun ist? Keine Panik – die richtige Therapie kann das Fortschreiten bremsen und deine Lebensqualität erhalten. Wichtig ist, dass du sofort aktiv wirst: Ernährung anpassen, Medikamente prüfen und regelmäßig mit deinem Arzt sprechen.
Die Nahrung ist dein stärkster Verbündeter. Reduziere Salz, weil zu viel Natrium den Blutdruck steigert und die Nieren zusätzlich belastet. Setze stattdessen auf frisches Gemüse, wenig verarbeitete Lebensmittel und Eiweißquellen mit hohem Qualitäts‑Protein, wie Fisch oder Eier, aber in moderaten Mengen. Bei fortgeschrittener CKD kann ein Eiweiß‑Limit von 0,6 g pro kg Körpergewicht sinnvoll sein.
Flüssigkeit ist ebenfalls wichtig, aber nicht unbegrenzt. Dein Arzt wird dir sagen, wie viel du täglich trinken solltest. Oft reicht ein tägliches Volumen von 1,5 Liter aus, aber bei stark geschwollenen Beinen oder Herzproblemen kann die Menge geringer sein. Notiere deine Flüssigkeitsaufnahme – so behältst du den Überblick.
Deine Ärztin oder dein Arzt verschreibt dir wahrscheinlich Medikamente, die den Blutdruck senken und die Proteinurie reduzieren. ACE‑Hemmer oder Angiotensin‑Rezeptor‑Blocker (ARBs) sind hier die erste Wahl, weil sie die Nieren schützen. Nimm sie genau nach Anweisung und lasse regelmäßig Blut‑ und Urintests durchführen, um die Wirkung zu prüfen.
Falls du zusätzlich an Diabetes leidest, ist eine enge Blutzuckerkontrolle entscheidend. Moderne Antidiabetika wie SGLT‑2‑Inhibitoren können die Nierenfunktion sogar verbessern. Sprich mit deinem Endokrinologen, welcher Wirkstoff für dich passend ist.
Ein weiterer Punkt: Impfungen. CKD‑Patienten haben ein erhöhtes Risiko für Infektionen, deshalb gehören Grippe‑ und Pneumokokken‑Impfungen zum Standard‑Check‑up.
Zu guter Letzt: Bewegung. Leichte Aktivitäten wie Spaziergänge, Radfahren oder Yoga fördern die Durchblutung und senken den Blutdruck. Plane mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag ein – das kann den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen.
Zusammengefasst: Passe deine Ernährung an, trinke die richtige Menge, nimm verschriebene Medikamente konsequent und halte regelmäßige Arzttermine. Mit diesen einfachen Schritten bleibt deine Nierenfunktion stabil und du behältst die Kontrolle über deine Gesundheit.
Renagel (Sevelamer) und seine gängigen Alternativen im Überblick. Wirkmechanismen, Nebenwirkungen, Kosten und praktische Tipps für CKD‑Patienten.