Nebenwirkungen von Lamictal – Was Sie wissen müssen

Lamictal, der Handelsname für Lamotrigine, wird häufig bei Epilepsie und bipolaren Störungen eingesetzt. Viele Patienten vertragen das Medikament gut, aber es kann auch unerwünschte Wirkungen geben. In diesem Artikel erkläre ich Ihnen die häufigsten Nebenwirkungen, worauf Sie achten sollten und welche Maßnahmen helfen können.

Häufige Nebenwirkungen – was kommt am häufigsten vor?

Die meisten Anwender berichten über leichte Beschwerden, die nach ein paar Tagen von selbst verschwinden. Dazu zählen Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und ein leichtes Hautjucken. Wenn Sie plötzlich ein neues Hautausschlag erleben, sollten Sie sofort Ihren Arzt kontaktieren – das kann ein Anzeichen für eine schwerere Reaktion sein.

Ein weiteres häufiges Symptom ist ein vorübergehendes Gefühl von Benommenheit oder Konzentrationsschwäche. Oft genug reicht es, die Einnahmezeit zu ändern – zum Beispiel das Medikament abends einnehmen, damit die Müdigkeit nicht den Tag beeinträchtigt.

Seltene, aber ernsthafte Nebenwirkungen – wann zum Arzt?

Ein sehr seltenes, aber wichtiges Warnsignal ist das Stevens‑Johnson‑Syndrom. Dabei entwickeln sich schwere Hautbläschen, Fieber und Schmerzen im Mund. Sobald Sie solche Anzeichen bemerken, stoppen Sie die Einnahme und suchen Sie sofort ärztliche Hilfe.

Auch Leberprobleme können vorkommen. Wenn Sie ungewöhnlich gelbliche Haut, dunklen Urin oder anhaltende Bauchschmerzen bemerken, sollten Sie das sofort Ihrem Arzt melden. In den meisten Fällen lässt sich das Problem durch eine Dosisanpassung lösen.

Einige Patienten berichten über Stimmungsschwankungen oder verstärkte Angst. Da Lamictal bei bipolaren Störungen eingesetzt wird, kann es manchmal die Stimmung vorübergehend beeinflussen. Ein kurzer Check‑In mit Ihrem Therapeuten kann helfen, die richtige Dosis zu finden.

Wenn Sie mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen, achten Sie besonders auf Wechselwirkungen. Lamotrigine kann mit hormonellen Verhütungsmitteln, Antikonvulsiva und manchen Antibiotika reagieren. Ein kurzer Blick in die Packungsbeilage oder ein Anruf beim Apotheker reicht oft aus, um mögliche Probleme zu vermeiden.

Falls Sie Nebenwirkungen bemerken, die Sie stark beeinträchtigen, sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt. Oft kann eine Dosisanpassung oder ein Wechsel zu einem ähnlichen Präparat die Beschwerden reduzieren.

Zum Abschluss: Notieren Sie Ihre Symptome, trinken Sie genug Wasser und ruhen Sie sich aus. Die meisten Nebenwirkungen sind mild und lassen sich gut managen, wenn Sie aufmerksam bleiben und rechtzeitig handeln.